Die Kreisgruppe Rhein-Hunsrück e.V. im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.

 

Fläche des Landkreises/der Kreisgruppe: 99.700 ha
Hegeringe: 8
Reviere: 243

Vorkommende Hauptwildarten: Rotwild, Muffelwild, Schwarzwild, Rehwild, Niederwild

 

Besonderheiten: Der Landkreis Rhein-Hunsrück umfasst so unterschiedliche Landschaftsbilder wie den Mittel-Rhein mit seinen Seitentälern, den zentralen und östlichen Soonwald sowie den Flächen-Hunsrück. Der Simmerkopf bei Riesweiler bildet mit 653 m über NN die höchste Erhebung im Kreisgebiet. Entlang des nördlichen Soonwaldrandes zieht sich die Bundesstraße  B 50 von der Autobahn A 61 bis zum wirtschaftlich bedeutenden Regionalflughafen Frankfurt-Hahn. Der Mittelrhein zwischen Bingen und Koblenz ist von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Aus dem Hunsrück stammen, bzw. hier haben diejenigen Personen gewirkt, die heute als historische Vorlage für den „Jäger aus Kurpfalz“ gelten. Der Jäger aus Kurpfalz hat als gestalterisches Merkmal Eingang in das Emblem des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz gefunden. Am südlichen Soonwaldrand, nahe dem ehemaligen Forstamt Entepfuhl (Landkreis Bad Kreuznach) ist ihm ein Denkmal gesetzt.

Die Reviere des Soonwaldes und des Bereiches zwischen Rhein und Autobahn A 61 gehören zum Rotwild-Bewirtschaftungsbezirk Vorderer Hunsrück (50.000 ha), dem flächenmäßig zweitgrößten in Rheinland-Pfalz. Bei Oberwesel findet sich der gleichnamige Muffelwildbewirtschaftungsbezirk; Rehwild und Schwarzwild sind in allen Revieren des Landkreises zu finden, in einigen Bereichen zieht sogar vereinzelt Damwild seine Fährte. Die zahlreichen Niederwildarten bereiten den Jägern darüber hinaus reizvolle jagdliche Stunden.
Die Ausdehnung der LJV-Kreisgruppe Rhein-Hunsrück entspricht der des gleichnamigen Landkreises. So unterschiedlich wie die naturräumlichen Gegebenheiten sind hier auch die jagdlichen Möglichkeiten.
Die Kreisgruppe zählt z. Zt. über 1400 Mitglieder (Stand Feb. 2020).
Sechs aktive Bläsergruppen pflegen insbesondere das jagdliche Brauchtum. Bei Vergleichswettbewerben auf Landes- wie auf Bundesebene belegen Bläser aus dem Kreisgebiet regelmäßig vordere Plätze.
Jährlich kümmern sich die verantwortlichen Obleute um die Ausbildung brauchbarer Jagdhunde und führen neben Brauchbarkeitsprüfungen auch überregionale Verbandsprüfungen durch.
Das vielfältige Leben hat sein Zentrum auf dem Schießstand der Kreisgruppe bei Kastellaun, im Haus der Jäger. In den letzten Jahren baulich aufgewertet, ist es häufiger Austragungsort von Bezirks- und Landesschießmeisterschaften.
Gleichzeitig ist es zentrale Anlaufstelle für die Ausbildung der Jagdscheinanwärter. Die Kreisgruppe ist als offizielle Ausbildungsinstitution anerkannt und bietet Jungjägerkurse für Interessenten nicht nur aus dem Kreisgebiet an.

Rhein-Hunsrück-Kreis

Geographie und Verkehr
Der Landkreis Rhein-Hunsrück umfasst einerseits die Landschaft links des Mittelrheins zwischen den Städten Oberwesel und Boppard und andererseits dem zentralen und östlichen Hunsrück mit dem Soonwald im Süden des Kreisgebiets. Die höchste Erhebung ist der Simmerkopf mit 653 m NN.
Zum Rhein-Hunsrück-Kreis gehört nur ein kleiner Abschnitt des linken Rheinufers, jedoch ein großes Gebiet auf den Höhen des Hunsrück.
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 61 Ludwigshafen-Koblenz. Ferner durchziehen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 9, links entlang des Rhein, ferner die B 50, die B 421 und die B 327 – letztere besser bekannt als Hunsrückhöhenstraße.
Der Flughafen Frankfurt-Hahn liegt am westlichen Rand des Landkreises.

Geschichte
Das Gebiet des heutigen Rhein-Hunsrück-Kreises war vor 1800 in viele Herrschaftsgebiete zersplittert, darunter Kurtrier, die Grafschaft Sponheim, die Pfalzgrafen zu Simmern und die ehemaligen Reichsstädte Boppard und Oberwesel. Während der französischen Besetzung unter Napoleon war das Gebiet Teil des Departements Rhein-Mosel mit Sitz in Koblenz. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Gebiet zu Preußen. 1816 wurden u.a. die Kreise Simmern und Sankt Goar gebildet, die zur Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz) gehörten. 1946 wurden diese Bestandteil des Regierungsbezirks Koblenz im Land Rheinland-Pfalz. Bei der Kreisreform 1969 wurde der Landkreis Simmern mit Teilen der Kreise Sankt Goar, Cochem, Zell und Bernkastel zum heutigen Rhein-Hunsrück-Kreis vereinigt. 2014 wechselten 3 Gemeinden vom Kreis Cochem zum Rhein-Hunsrück-Kreis

Verwaltung
Das Kreisgebiet umfasst eine Fläche von ca. 991 km2, etwa 102.000 Menschen leben in den sechs Verbandsgemeinden mit 136 Gemeinden sowie, mit der größten Stadt Boppard, als verbandsfreie Stadt. Sitz der Verwaltung ist Simmern/ Hunsr.