Afrikanische Schweinepest (ASP)

Inzwischen sind schon mehrere Schweinemastbetriebe von der ASP betroffen. Trotz entsprechender, sorgfältiger Hygienemaßnahmen der Landwirte. Der Übertragungsweg ist noch nicht geklärt. Ich gehe davon aus, dass sich die Seuche mehr oder weniger unkontrolliert ausbreiten wird.

 

Waidmannsheil
KGV Wolfgang Petersen

Liebe Kreisgruppenmitglieder,

wie sicherlich schon bekannt, ist im Süden von Rheinland-Pfalz die afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Als Kreisgruppenvorsitzender werde ich versuchen soweit möglich aktuell über den Sachstand zu informieren. Bitte schaut regelmäßig auf die Website der Kreisgruppe. Die Hegeringleiter bitte ich die Jagdpächter zu informieren.

Die ASP-Fachgruppe, bestehend aus Landwirten, Unterer Jagdbehörde, Kreisjagdmeister, Landrat, Kreisvorsitzender, Kreisveterinäramt und Katastrophenschutz, haben sich am 09.07.2024 zu einem Krisengespräch getroffen. Hier wurden folgende vorbeugende Vereinbarungen getroffen.

Die Bevölkerung soll besser mittels Zeitungen und digitaler Medien über die afrikanische Schweinepest informiert werden. Gegeben falls werden auch Plakate gedruckt.

Bergeteams sollen, zur Bergung verendeter Sauen, zeitnah ausgebildet werden (Hygienemaßnahmen und Bergemethoden). Dazu gehören die Rückeunternehmen in Zusammenarbeit mit den Forstämtern, sowie zwei Freiwillige pro Hegering in der Kreisgruppe. Diese sollen von jedem Hegering zeitnah benannt werden, um sie dann entsprechend auszubilden. Die Namen und Kontaktdaten der Personen bitte an mich senden.

 

Waidmannsheil

Wolfgang Petersen

Fakten (13.07.2024):

  • ASP bestätigte Funde beidseits des Rheins, sowie in Hessen, als auch in Rheinland-Pfalz bei Rüsselsheim und Bibelheim (Raum Alzey) (siehe Lagebericht)
  • Nachts werden seit einigen Tagen mit Drohnen die Gebiete abgeflogen, um verendete Sauen zu finden
  • Es gibt keinen Impfstoff und es ist kein Impfstoff in Aussicht
  • Die Viren sind sehr widerstandsfähig und verbleiben ein Jahr und länger im Boden
  • Nächstes Treffen der ASP-Fachgruppe am 24.07.2024

Deutscher Jagdverband

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität

Lagebericht 30.07.2024

Verhalten bei kranken Sauen und/ oder Todfund:

  1. Jede sichtbar kranke oder verendete Sau muss beprobt werden!!! Sie eventuell einzugraben und stillschweigend drüber hinwegzusehen, wird die Seuche weiterverbreiten und ist strafbar. Beprobungsmaterial für Schweiß und Gewebe ist bei Veterinäramt und der Kreisverwaltung zu bekommen.
  2. Der Fundort soll dem Veterinäramt gemeldet und die verendete Sau vor Ort belassen werden. Wenn möglich absichern und mit Flatterband markieren (Keimverschleppung vermeiden).
  3. Wenn möglich bei der Beprobung Einweghandschuhe anhaben, Gummistiefel tragen und waschbare Schutzkleidung (z. B. Overall). Diese sofort nach der Beprobung, noch vor Ort und Stelle, in einen Plastiksack packen und desinfizieren. Entweder mit Essigessenz einsprühen oder mit speziellem Desinfektionsmittel (Calgonit ds 685). Besonders das Profil der Schuhe reinigen. Die Schutzkleidung bei 60° C waschen.
    Hunden bitte mit Shampoo waschen, wenn diese mit dem verendeten Wild in Kontakt kamen.
  4. Das verendet Wild nicht selbst bergen! Speziell ausgebildete Bergeteams werden dies tun und unteranderem die Fundstelle desinfizieren.
  5. Zurzeit keine Beprobung von augenscheinlich gesunden Sauen, die geschossen worden sind möglich. Die Untersuchungsinstitute sind aktuell überlastet.
  6. Beim Aufbrechen auf punktförmige Einblutungen an Schleimhäuten (Drossel), Nieren, Leber und Darm achten. Sollten diese vorhanden sein, ist auf Keimverschleppung und Hygiene zu achten und Schweiß und Gewebe einzusenden.