Am 23. Februar fand die Hegeringversammlung im Kohlbachhaus Boppard-Udenhausen statt. Es waren mit knapp 70 Teilnehmer außerordentlich viele Mitglieder dabei. Nach der Begrüßung der Gesellschaft und den geladenen Ehrengästen wurde den verstorbenen Weidkameraden gedacht. Grußworte gab es von der 3. Beigeordneten der Stadt Boppard Margit Gronen und in Vertretung des Forstamtsleiters von Johannes Nass.
Frau Gronen mahnte eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen der Jägerschaft, dem Forst und der Verwaltung an und hoffte auf eine entsprechende Intensivierung, da Waldwirtschaft eine langfristige Aufgabe sei und Aufforstungs-Hotspots nur in Zusammenarbeit mit den Jägern erfolgen können. Herr Nass von Landesforsten hob den Klimawandel und die damit zusammenhängende Trockenheit als Gefahren für den Wald hervor. Der Waldumbau und die Neuaufforstung sei eine besondere Herausforderung und erfordere die Mithilfe der Jäger. Dazu kommen verstärkt Aufwendungen zur Verkehrssicherung im Naherholungsgebiet Wald.
Kreisjagdmeister Thomas Köhrer folgte mit seinem Bericht und wies darauf hin, dass es Bußgelder für nicht erfüllte Abschusszahlen gebe und die Pächter auch ggf. mit der Sonderkündigung des Pachtvertrags rechnen müssten. Auch bat er die zuständigen staatlichen Stellen die Abschussvereinbarungen und ggf. Mindestabschusspläne mit der Behörde und vor allem den Jagdpächtern vorab zu besprechen, um zielgerichtete und gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Weiter erinnerte er an die rechtzeitige Abgabe der Abschussmeldungen und wies die Teilnehmer auch auf die regelmäßig stattfindenden Waffenkontrollen der staatlichen Behörden im Landkreis hin. Bezüglich dem neuen Landesjagdgesetztes (LJG) verwies er darauf, dass der bisherige Regierungsentwurf vom Tisch wäre und in den zuständigen Gremien neu besprochen wird. Als Neuheit gab er bekannt, dass zukünftig wieder bei allen Sauen bis 20 kg eine ASP-Probe abgegeben werden muss, da leider nicht jährlich pro Revier eine Probe abgeben wurde. Thomas Köhrer gab die Abschusszahlen für die Kreisgruppe und den Hegering bekannt. Gelobt wurde dabei der Anstieg der Abschusszahlen beim Schwarzwild von ca. 2000 Stück auf wieder über 3500 Stück.
Der HRL Wolfgang Petersen ging in seinem Jahresbericht auf die Geschehnisse und Aktivitäten im abgelaufenen Jagdjahr ein und äußerte sich zu aktuellen Themen, wie z.B. die Zusammenarbeit mit Landesforsten oder dem Vorkommen des Wolfes. Zum dem LJG führte er aus, dass der bisherige Entwurf des LJG nur in Zusammenarbeit mit den Landesforsten erstellt und die Vorschläge anderer Verbände nicht berücksichtigt wurden. Fachlich fundierte Argumente und Vorschläge der Jägerschaft werden aktuell vom Ministerium aufgenommen und der bisherige Entwurf des LJG gestoppt. Leider hat sich aufgrund des bisherigen Vorgehens der Behörden die Zusammenarbeit mit den Landesforsten verschlechtert und das gegenseitige Vertrauen sei massiv beschädigt. Wie schlecht die Zusammenarbeit mit Landesforsten geworden ist, zeige auch die Tatsache, dass Verbissgutachten nicht mehr wie bisher üblich mit den Jagdpächtern und Vertretern des Hegerings erstellt werden. Eine Wortmeldung wies darauf hin, dass der Neubewuchs im Bopparder Hamm nicht in erster Linie durch Rehwild beeinträchtigt wird, sondern hauptsächlich durch die Trockenheit.
Geehrt wurde im Anschluss Peter Schneider für 40-jährige Mitgliedschaft und Marget Klütsch, Christian Michel und Christoph Wissounig für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Im Anschluss erfolgte die Trophäenbesprechung unter der Leitung von Horst Gaß. Thomas Bock bekam die Goldmedaille für den stärksten Keiler und Stefan Berrisch für den stärksten Bock.
Die Bläsergruppe Ehrbachklamm unter Leitung von Georg Ritt verblies die Strecke und begleitete die Versammlung mit großartigen Stücken.
Der abschließende Dank ging an alle Anwesenden der Versammlung und besonders die schöne Begleitung durch die Jagdhornbläser der Ehrbachklamm.
Andreas Heim, stellv. HRL
