Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Rhein Hunsrück

Am 19. April 2024 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Rhein-Hunsrück im Gemeindehaus in Alterkülz statt. Zu der sehr gut besuchten Veranstaltung erschienen zahlreiche Ehrengäste, unter anderem Dieter Mahr (Präsident des LJV), der Landrat des Rhein Hunsrück Kreises, Volker Boch, Dr. Bröhr (MdB), und Tobias Vogt (MdL), sowie Steffan Wefelscheid (ebenfalls MdL).

Nach der Begrüßung durch den Kreisgruppenvorsitzenden Wolfgang Petersen, berichtete der Präsident des LJV in seinem Grußwort umfassend von den Tätigkeiten des LJV. Er informierte die Anwesenden über einen geplanten Festakt des LJV zum 75-jährigen Bestehen und wies auf die beginnende Kitzrettungssaison hin. Anschließend erfolgte eine Erläuterung des bisherigen Gesetzgebungsverfahren für die Novellierung des Landesjagdgesetzes und die Vorgehensweise des LJV hiergegen. Für die Zukunft bleibe man mit der Regierung im Gespräch und suche nach konstruktiven Lösungen.

In seinem Grußwort betonte Volker Boch die unverzichtbare Rolle der Jäger für die Erhaltung der Kulturlandschaft im Hunsrück und sprach sich für die Beibehaltung des Kreisjagdmeisters aus. Er informierte die Anwesenden, über den weiterhin kostenlosen Zugang zur Trichinenkontrolle im Jahr 2024 und appellierte an die Jäger bei der Bekämpfung der Europäischen und Afrikanischen Schweinepest wachsam zu bleiben. Er betonte, dass es bisher nur minimale Beanstandungen bei waffenrechtlichen Kontrollen der Jägerschaft gebe.

Der Vorsitzende wies in seiner Rede daraufhin, dass die Jägerschaft in Zukunft unbedingt selbstbewusster auftreten und ihre Position als Natur- und damit als Klimaschützer klar in die Öffentlichkeit tragen muss. Dies zeige die Erfahrung mit dem Landesjagdgesetz (LJG). Das ursprünglich geplante LJG hätte einen Keil zwischen Forst und Jägerschaft zum Schaden der Natur getrieben. Die Jäger und Jägerinnen sind die Anwälte des Wildes, dies müsse allen im Gedächtnis bleiben.

Um den Naturschutz durch die Jäger und Jägerinnen öffentlichkeitswirksam darzustellen, plant der zuständige Obmann der Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit den Hegeringen und den ortsansässigen Gemeinden Naturschutzprojekte umzusetzen.

Wolfgang Petersen betonte die Notwendigkeit zukünftig verstärkt mit anderen Naturschutzverbänden wie NABU oder BUND zusammenzuarbeiten, sowie eine enge Partnerschaft mit Landwirten und Winzern zu pflegen, um die Jagd und ihre Traditionen auch in Zukunft zu erhalten.

Er informierte, dass die Kreisgruppe einen Vertrag über den Schießstand mit dem LJV und Herrn Hildebrand geschlossen habe. Zukünftig wird teilweise die Schießausbildung für Jagdschnellkurse am Schießstand in Kastellaun erfolgen.

Anschließend berichtete der Kreisjagdmeisters Thomas Köhrer, dass im Jagdjahr 2023/24 3700 Rehwild, 6000 Wildschweine und 500 Stück Rotwild, sowie 150 Muffelwild und 14 Stück Damwild erlegt wurden. Er erklärte, dass er oftmals die Forstbehördliche Stellungnahmen und Mindestabschusspläne problematisch sehe, da die Jäger nicht zu den Verantwortlichen der Probleme des Waldumbaus gemacht werden dürfen. Auch wies er auf das Pilotprojekt im Kreis zur Digitalen-Streckenmeldung mit der App „Revierwelt“ hin.

Die Schatzmeisterin Monika Boos informierte, dass es aktuell 1600 Mitglieder in der Kreisgruppe gäbe und es gelungen sei, im Jahr 2023 einen Überschuss zu erzielen. Im Jahr 2024 werden viele Ausgaben auf die Kreisgruppe zukommen, daher werde die wirtschaftliche Situation wahrscheinlich anders aussehen. Sie erinnerte die Mitglieder daran, dass eine finanzielle Unterstützung bei der Drohnenbeschaffung möglich sei, hierfür müssten die Anträge bis zum 14.06 eingereicht werden. Wichtig sei hierbei, dass die Drohnen nicht vorher beschafft würden. Im Folgenden erfolgte der Bericht der Rechnungsprüfer und eine Entlastung des Vorstandes.

Im Anschluss wurden für 50-jährige Mitgliedschaft Erwin Hammen, Detlef Thomas, Thomas Maas, Gerhard Dix, Horst Friedrichs, Jürgen Huth, Lothar Börsch, Horst Krautkrämer, Bernd Klippel, Jochen Raschdorf, Herbert Schäfer und Joachim Tüx geehrt. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurde Werner Giovannini und für 65-jährige Karl-Heinz Wirz und Hans Otto Bauer, sowie für 75-jährige Mitgliedschaft Bodo Krevet geehrt.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung wurden 10 Rehgehörne, 6 Keilerwaffen, und 3 Muffelschnecken, sowie 1 Rothirschgeweihe ausgestellt. Die Auswertung ergab folgende Resultate: Hirsch: Erwin Hammen mit 173.16 Punkten aus dem Revier Gemünden-Wald. Muffel: Henning Barten mit 206.55 Punkten aus dem Revier Lahr und Christian Kress mit 204.95 Punkten aus dem Revier Eisenbolz. Keiler: Mario Ladu mit 114.60 Punkten aus dem Revier Dillendorf; Ingo Kremer mit 104.55 Punkten aus dem Revier Lingerhahn; Peter Litzenburger mit 98.90 Punkten aus Tiefenbach-Feld. Reh: Achim Wagner mit 105.83 Punkten aus dem Revier Frankweiler II; Dr. Matthias Fuchs mit 101.40 Punkten aus Beulich Süd-West und Otwin Hoffmann mit 87.87 Punkten aus dem Revier Sohren.

Zum Abschluss bedankte sich der Vorstand bei dem Hegering Kastellaun für die Organisation der Versammlung und den Parforcehornbläser Struht für die musikalische Begleitung der Versammlung.

David Rumi, Presseobmann

LJV Präsident Dieter Mahr bei seiner Rede
Hirschtrophäe
Gemeindehaus in Alterkülz
Landrat Volker Boch spricht zu den Jägern
Übereichung der Ehrenurkunden
Verblasen der Strecke
Friedhelm Wendling (Stellvertretender Schriftführer), Wolfgang Petersen (Vorsitzender), Monika Boos (Schatzmeisterin), Thomas Köhrer (Kreisjagdmeister) und Werner Berg (Schriftführer)
Trophäenwand
Parforcehorngruppe Struht
Bläser halten den Brauchtum hoch!